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Die Fontanestadt Neuruppin
liegt im schönen Land Brandenburg
auf direktem Weg zwischen Hamburg und Berlin.

Die berühmtesten Söhne aus der Stadt Neuruppin:


Karl Friedrich Schinkel (* 1781 ; 1841) und Theodor Fontane (* 1819 ; 1898).



Denkmal für Fontane - Neuruppin.

Denkmal auf dem Fontaneplatz in Neuruppin: Theodor Fontane (* 1819 ; 1898) -
Foto: 2001.

Das Gedenkjahr 2019 zu seinem 200. Geburtstag.

Theodor Fontane stammte aus einer in Preußen heimisch gewordenen Hugenottenfamilie
(franz. Protestanten).
Der Vater war Apotheker; Theodor machte zwar nach seinem Schulabschluss 1836-1840 eine Apothekerlehre in Berlin,
gab jedoch schon 1849 seinen Apothekerberuf auf.

Er arbeitete dann mit Unterbrechung bis 1859 als freier Mitarbeiter im Büro eines Ministeriums,
lebte von 1855-1859 in England als Berichterstatter; später widmete er sich der Schriftstellerei.



Bekannt ist Fontane vor allem durch seine großen Romane Effi Briest und Der Stechlin.

Viele seiner Werke, die der Literaturepoche des Realismus zuzuordnen sind,
spielen im Berlin des 19. Jahrhunderts.

Fontane gilt als literarischer Spiegel Preußens und als bedeutendster deutscher Vertreter des Realismus.

Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit
Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Da stopfte, wenn's Mittag vom Turme scholl,
Der von Ribbeck sich beide Taschen voll,
. . . . . . . usw.


Mit diesem Gedicht hat sich Theodor Fontane ins nationale Gedächtnis eingeschrieben.



Grabmal Theodor Fontane mit Ehefrau Emile auf dem Friedhof II in Berlin Mitte
Fontane starb in Berlin - als Mitglied der Französisch-Reformierten Gemeinde wurde er
in einem Ehrengrab auf deren Friedhof II in der Liesenstraße in Berlin-Mitte beerdigt.
Seine Ehefrau Emilie wurde vier Jahre später an seiner Seite beigesetzt.
(Foto: 2019)


Die Grabstelle Fontanes wurde mehrmals neu gestaltet, zuletzt 2012 nach historischen Fotografien
wieder mit zwei kleinen rundbogigen Granitstelen und einer Eisenpfosten-Ketten-Einfassung.

GPS-Position
 Breitengrad:
        Längengrad:     
N 52°32'16.98"
 ,  E 13°22'39.18"


Ein Spruch von Theodor Fontane, den man eventuell beachten sollte:

"Gesundheit und ein heit´rer Sinn führen leicht durch´s Leben hin".


 

Die als Gedenkstätte angelegte Dauerausstellung für den großen Schriftsteller
lädt seit 2012 in die ehemalige Kapelle des Hugenottenfriedhofs
(franz. Protestanten) in Berlin-Mitte ein.
(Foto: 2019)

Auf beleuchteten Säulen vermitteln Texte, Zitate und Abbildungen einen Einblick in das Leben Fontanes.


 

Der Friedhof besitzt eine zentrale Hauptallee, in deren Zentrum ein Ehrenmal
an die gefallenen Mitglieder der Französisch-Reformierten Gemeinde in den
Kriegen von 1864, 1866 und 1870/1871 gedenkt, eine Grabplatte erinnert
zudem an die Toten aus dem Ersten Weltkrieg 1914/1918.
(Foto: 2019)


 
Karl Friedrich Schinkel - Denkmal Neuruppin.
Denkmal auf dem Kirchplatz in Neuruppin: Karl (Carl) Friedrich Schinkel (* 1781 ; 1841) - Foto: 2001.

Karl Friedrich Schinkel war ein preußischer Baumeister, Architekt, Stadtplaner, Maler, Grafiker, Medailleur und
Bühnenbildner, der den Klassizismus und den Historismus in Preußen entscheidend mitgestaltete.

Er war Oberlandesbaudirektor und Architekt des Königs Friedrich Wilhelm III. und IV.
Seine Bauwerke prägen heute noch das Stadtbild der Mitte Berlins.

Nach ihm wurde die Schinkelschule benannt, bei der es sich um mehrere Generationen von Architekten handelt,
die unter seinem stilbildenden Einfluss standen.


Er verstarb in Berlin und wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in der
Chausseestraße in Berlin-Mitte bestattet.




Das Grabmal von Karl (Carl) Friedrich Schinkel (* 1781; † 1841).
Dieses Denkmal, ein Obelisk mit dem Porträt des Künstlers, wurde von ihm selbst geschaffen.


 
Predigerwitwenhaus in Neuruppin
Predigerwitwenhaus in Neuruppin, Sitz der Schinkelgesellschaft in der Fischbänkenstraße 8.
(Foto: 2001)

Die Biografien der zwei oben genannten bedeutenden Persönlichkeiten, die in Neuruppin geboren wurden,
stehen eng mit dem Predigerwitwenhaus in Zusammenhang.

Das Haus wurde als zweigeschossiger Fachwerkbau 1735/36 als Domizil für Predigerwitwen errichtet.

Während des großen Stadtbrandes 1787 wurde auch das Geburts- und Wohnhaus
Karl-Friedrich Schinkels in Neuruppin zerstört. Der Vater, Johann Christoph Schinkel,
war Pfarrer und Superintendent an der Pfarrkirche und starb kurz nach dem Stadtbrand.

Zwischen 1787 und 1794 wohnte die Witwe Schinkels mit ihren Kindern im Predigerwitwenhaus.
Somit verbrachte K.-F. Schinkel sein 6. bis 13. Lebensjahr in diesem Haus,
der später einer der bedeutendsten deutschen Architekten, Maler und Baumeister wurde.

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Auch Theodor Fontane ist mit diesem Haus verbunden. Seine Mutter, Madame Fontane,
lebte hier mit ihrer Tochter Elise zwischen 1849 und 1869.

In seinen Erinnerungen erwähnt Fontane, wohl der bedeutendste deutsche Schriftsteller
des 19. Jahrhunderts, das Haus.


 
Ehemaliges Gymnasium Neuruppin.
Das ehemalige Alte Gymnasium, die Friedrich-Wilhelms-Schule (Foto: 2001).

Hier gingen u.a. Karl Friedrich Schinkel und Theodor Fontane zur Schule.

Über dem Eingang trägt es noch die Inschrift: Civibus aevi futuri - "Den Bürgern des künftigen Zeitalters".

Das ehemalige Schulgebäude (1790 errichtet) befindet sich auf dem mittleren der drei nach 1787 (Stadtbrand)
geschaffenen Stadtplätze, ist also das zentrale Gebäude in der historischen Altstadt.

Heute findet man hier die Kreismusikschule, die Jugendkunstschule, die Stadtbibliothek,
die Theodor Fontane Gesellschaft e.V. und die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane
im neuen Alten Gymnasium.


 
Pfarrkirche St. Marien Kirche in Neuruppin.
Die Kulturkirche - Pfarrkirche St. Marien (Foto: 2001).

Die Pfarrkirche Sankt Marien ist eine entwidmete Kirche und wird seit dem Jahr 2001 unter der Bezeichnung Kulturkirche
bzw. Veranstaltungszentrum Sankt Marien
mit ca. 600 Sitzplätzen für Konzerte, Tagungen, Bankette und Ähnliches genutzt.

Die alte Marienkirche befand sich auf dem Kirchplatz südlich des Alten Marktes.
Es handelte sich dabei um eine fünfschiffige, gotische Hallenkirche mit einem
dreijochigen Langhaus und einem zweijochigen, deutlich abgegrenzten Chor.


 
Denkmal Friedrich Wilhelms II. in Neuruppin.
Denkmal für König Friedrich Wilhelm II. (* 1744; † 1797) -
Foto: 2001.

Er
war von 1786 bis zu seinem Tod König von Preußen und Markgraf von Brandenburg
und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches.
Er entstammte dem deutschen Fürstenhaus Hohenzollern.

1829
auf Initiative der Neuruppiner Bürgerschaft nach einem Gesamtentwurf von Schinkel
aus Dankbarkeit auf dem Schulplatz errichtet.

Das Bronzestandbild fertigte der Bildhauer Christian Friedrich Tieck (* 1776; † 1851).

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Nach einem verheerenden Stadtbrand am 26. August 1787, das
im Scheunenviertel vor der Stadtmauer ausbrach und dem
rund zwei Drittel der Stadt Neuruppin zum Opfer fielen, war es dieser Monarch, der den Wiederaufbau der Stadt anordnete,
finanziell förderte und bis zu seinem Tod mit Interesse begleitete.

Die Anlage der Stadt im Geiste der Aufklärung gilt bis heute als Meisterleistung des preußischen Städtebaus.

Nicht Rathaus, Markt oder Kirche, sondern die Bildung steht hier im Mittelpunkt.


 

Museum Neuruppin (Foto: 2001).

Das sogenannte Noeldechen-Haus in der Neuruppiner August-Bebel-Straße wurde 1791 als
klassizistisches Wohnhaus erbaut - es ist eines der prächtigsten seiner Art in der Stadt.

Seit Mitte der 1950er Jahre beherbergt das imposante Gebäude das auch über die
Stadtgrenzen hinaus bekannte Museum der Fontanestadt Neuruppin.


 
Gebäude der Stadtverwaltung Neuruppin.
Das Gebäude der Kreisverwaltung Neuruppin (Foto: 2001).

Neuruppin ist Sitz der Kreisverwaltung des Landkreises Ostprignitz-Ruppin.
Darüber hinaus haben das Landgericht Neuruppin, das Amtsgericht Neuruppin,
das Sozialgericht Neuruppin und das Arbeitsgericht Neuruppin dort ihren Sitz.


 
Das Amtsgericht Neuruppin.
Das Amtsgericht Neuruppin in der Karl-Marx-Straße in Neuruppin (Foto: 2001).
 

Es
ist eines von 24 Amtsgerichten in Brandenburg und ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit.

In den Zuständigkeitsbereich des Amtsgerichts fallen folgende Tätigkeiten:
Zivilsachen, Familiensachen, Strafsachen, Ordnungswidrigkeitssachen, Betreuungs- und Unterbringungssachen,
Insolvenzsachen, Registersachen, Wohnungseigentumssachen, Nachlasssachen, Grundbuchsachen,
Zwangsversteigerungs- und Zwangsverwaltungssachen, Landwirtschaftssachen, Personenstandssachen,
Mahnsachen und Zwangsvollstreckungssachen.


 
Klosterkirche Sankt Trinitatis in Neuruppin.
Die Klosterkirche Sankt Trinitatis (Foto: 2001)
ist die größte Kirche der Stadt Neuruppin.

Sie wurde zusammen mit dem zugehörigen Kloster 1246 errichtet und bildet mit ihren markanten Türmen
das Wahrzeichen der Stadt.

Im westlichen Turm befindet sich der Glockenstuhl mit drei Glocken, der östliche Turm dient als Aussichtsturm.



Klosterkirche Sankt Trinitatis am Ufer des Ruppiner Sees.
Die Klosterkirche steht am Ufer des Ruppiner Sees am Rande der Altstadt von Neuruppin
(Foto: 2001).

Die beiden 62,5 Meter hohen Türme stehen in den Winkeln zwischen Chor und Seitenschiffen.
Der Innenraum ist 62,5 Meter lang, der Chor nimmt ungefähr die Hälfte der Länge ein.

Sie wurde ab der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts in mehreren Bauphasen errichtet.


 
Ruppiner See
Der Ruppiner See, links am Ufer, das sogenannte Bollwerk (Foto: 2001).
 
Der Ruppiner See ist ein langgestrecktes Binnengewässer im Landkreis Ostprignitz-Ruppin im Nordwesten
des Landes Brandenburg.
Er ist mit einer gestreckten Länge von 14 km der längste See im Land Brandenburg, seine Oberfläche beträgt 807 ha.

Der See wird von Norden nach Süden vom Rhin durchflossen, der ihn in zwei Richtungen verlässt:
durch den Wustrauer Rhin nach Südwesten und in den Bützsee nach Südosten.

Da der Ruppiner See definitionsgemäß ein Stillgewässer ist, ein Teil des Wassers aus dem Bützsee in die Oberhavel abfließt,
das Wasser aus dem Wustrauer Rhin aber etwa 150 Havel-Kilometer flussabwärts in die Havel gelangt,
ist der Ruppiner See eine "Pseudo-Bifurkation".

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"Pseudo-Bifurkation"

 liegen vor, wenn stehende Wasserkörper wie Sümpfe oder Seen zu mehreren verschiedenen Flusssystemen hin entwässern.

Pseudo- deshalb, weil hierbei keine eigentliche Strömung aufgeteilt wird, sondern ein Bassin mehrere Abflüsse hat.


Der Ruppiner See hat unterschiedliche Abflüsse: den Alten Rhin, der sich seinerseits bifurkiert um einerseits nach Osten
über Kremmener Rhin und Ruppiner Kanal in die Oberhavel bei Oranienburg zu münden und andererseits nach Westen
durch den Rhin-Kanal zur Unterhavel zu entwässern und den künstlichen Wustrauer Rhin,
der ebenfalls dem Rhin-Kanal zuströmt.

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Parzival-Skulptur am Bollwerk in Neuruppin.
Die Parzifal-Skulptur am Neuruppiner Bollwerk

ist mit seiner 17 Metern Höhe schwer zu übersehen.
Sie ist 4,5 Tonnen schwer und besteht aus 406 Edelstahlplatten
(Foto: 2001).

Die Skulptur wurde 1998 von dem Bildhauer Matthias Zágon Hohl-Stein (* 1952) geschaffen.


Neuruppiner Bollwerk.
Diese Skulptur steht seit mehr als 20 Jahren als Touristenattraktion am Ufer des Neuruppiner Bollwerks
(Foto: 2001).

"Parzifal" ist ein Held des Hochmittelalters, das von Glaubenskriegen und Gewalt geprägt ist.
Als das Heilige Römische Reich im Chaos der Parteikämpfe versank,
entstand das Epos um den einfältigen Ritter Parzifal.

Darin wird das Idealbild eines Kämpfers gegen die trostlose Wirklichkeit gestellt.


Nach dem "Versroman Parzival" von Wolfram von Eschenbach (* um 1160/1180;   um/nach 1220).


 

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Berliner BZ Foto-Bärchen
 
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